Über die Gründung einer Logistik-Partnerschaft schlossen Russland und Mecklenburg-Vorpommern eine Absichtserklärung. Energieminister Christian Pegel bestätigte es auf der „Transport Logistic“ Messe am 11. Mai in München und fügte hinzu: „Den Standort Mecklenburg-Vorpommern festigen wir somit als Handelsknotenpunkt zwischen Europa und Asien“. In Mecklenburg-Vorpommern werden künftig Transporte, welche über Schiene oder Straße aus China, Russland oder Kasachstan ankommen, zusammengeballt und dann weiter nach Nord- und Osteuropa gelenkt.
Chinas Führung spricht von einem neuen Handelsnetzwerk zwischen Asien und Europa. Hochgeschwindigkeit- Zugstrecken, Straßen und Häfen werden gebaut. Ein Teil der „Neuen Seidenstraße“ soll ebenfalls der Hafen Rostock werden. Die Deutsche-Bahn-Tochter DB Cargo Russia und der deutsche Logistikdienstleister Satori & Berger, der Wirtschaftsclub Russland und das Logistikkomitee des Russischen Unternehmensverbandes, der Landesverband der Hafenwirtschaft Mecklenburg Vorpommern und die Hafengesellschaft Port of Rostock sowie das vorpommersche Handelsunternehmen Viela Export bestätigten das Memorandum.
Deutschland möchte Beziehungen zu Asien vertiefen
Am Sonntag, 14. Mai 2017 trafen sich mehr als 100 Ländervertreter in Peking zu einem zweitägigen Gipfel zur „Neuen Seidenstrasse“. Dazwischen waren 29 Staats- und Regierungschefs. Chinas Staats- und Parteichef Xi Jinping warb für die Neue Seidenstraße und erwartet eine Ankurbelung der Wirtschaft. Nach seinen Worten wird sie ein Netz für Entwicklung und Handel zwischen Asien und Europa werden. Darüber hinaus investiert China Milliarden, auch in anderen Ländern, für Transportwege und Verkehrsverbindungen. 68 Länder unterschrieben Kooperationsabkommen mit China und sicherten den selbständigen und inklusiven Handel zu und planen eine offene Wirtschaft zu entwickeln. Während des Gipfels stellte Xi Jinping insgesamt 54 Milliarden in Aussicht, wonach der „Seidenstraßen“-Fond mit weiteren 14 Milliarden aufgestockt werden soll. Die dpa referierte, dass auch Wirtschaftsministerin Brigitte Zypries teilnahm und für offene Märkte und freien Handel warb.
Die EU-Staaten wollten die Abschlusserklärung nicht unterzeichnen, weil, nach dpa Berichten, China nicht gewillt sei, europäische Anliegen umzusetzen. Nennenswert sind die europäischen Sozial- und Umweltstandards. Die Ministerin betonte, dass Deutschland zu China ein offenes Verhältnis pflege, man müsse sich noch einmal mit der Lösung der Probleme befassen. Die beste Gelegenheit dazu sei der Besuch des chinesischen Regierungschefs Ende Mai in Berlin.
Zum Abschluss kündigte Präsident XI den nächsten Gipfel in China für 2019 an.
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